Der Nachbau eines Führerstandes

Nachbau des Führerstands zur Ausstellung 1990

In den 80er Jahren wurde von den Mitgliedern der Gersdorfer Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Modelleisenbahn-Verbandes DMV (unabhängig vom Modellbahnclub) ein Führerstand in Originalgröße nachgebaut.
Unter Verwendung von vorhandenen "geretteten" Originalteilen entstand ein Erinnerungsstück, welches zu den Ausstellungen des Modellbahnclub's als Kassenhaus diente, im obigen Bild zu sehen während der Ausstellung 1990. In der Zeit zwischen den Ausstellungen war der Führerstand eingelagert, was auf Dauer jedoch nicht befriedigen konnte. Es wurde deshalb nach Möglichkeiten gesucht, das Schaustück in ansprechender Weise der Öffentlichkeit zu präsentieren, ohne das andererseits dadurch Nachteile für den Werterhalt zu befürchten sind.

Anfang der 90er Jahre fand dieser Führerstand dann einen Platz in unserem Nachbarort und stand seitdem in der großen Technikhalle des Bergbaumuseums der Stadt Oelsnitz/Erzg.
Eine Schautafel informierte über interessante Einzelheiten zur Bahn.

Gesamtansicht Straßenansicht des Museums

Im September 2013 wurde nun aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums eine ansprechend museal aufgearbeitete Sammlung in eine sehenswerte Ausstellung eingearbeitet. Die Ausstellung steht unter dem Thema: "Mit der Funkenkutsche durch´s Revier", denn immerhin war die Existenz der Strecke sehr eng mit dem Bergbau verbunden.

Sehr engagiert bemühen sich die Mitarbeiter des BBM, das Andenken an diese Bahn zu erhalten. Bisher größter Coup war das Ausfindigmachen des den Gerüchten nach heute noch existierenden Wagenkastens in einer Lausitzer Gartenkolonie. Und tatsächlich hat man diesen Wagen nicht nur gefunden, sondern auch nach Oelsnitz überführen lassen. Da Letzteres im Rahmen einer Sendung des mdr stattfand, gibt es hiervon auch ein filmisches Dokument:
https://www.youtube.com/...
Der Wagen steht aktuell wettergeschützt im Gelände des Museums und soll langfristig wieder hergerichtet werden.

Für Interessierte im folgenden noch einige Hinweise zum Museum:

Markantestes und weithin sichtbares Wahrzeichen des Museums ist der ehemalige Förderturm mit seinem Kupferdach (siehe Foto). Das Museum entstand in den Übertage-Gebäuden eines ehemaligen Steinkohlenschachtes des Lugau / Oelsnitzer Revieres und ist insbesondere dem sächsischen Steinkohlenbergbau gewidmet. Zu sehen gibt es neben der originalen Dampffördermaschine und weiteren technischen Zeitzeugen des Bergbaues auch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen. Im Untertagebereich kann man sich ein Bild über die körperlich schwere Arbeit der Bergleute und die verwendete Technik machen.
Das Museum liegt unmittelbar an der Verbindungsstraße zwischen Oelsnitz/E. und Lugau/E. und ist am Besten über die Autobahnabfahrt Stollberg West der A 72 (Chemnitz - Hof) zu erreichen.


Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzg.
Pflockenstraße, 09376 Oelsnitz/E.
Internet: bergbaumuseum-oelsnitz.de



zum Seitenanfang